Ein Niedrigenergiehaus in Holzrahmenbauweise
Enorme Energieeinsparung mit KfW-55Ursprünglich wollten wir hier für den Eigenbedarf bauen, wegen der wunderschönen Lage. Das Grundstück liegt in einem kleinen Baugebiet mit nur sieben Häusern, ein kleiner Teich grenzt an das Grundstück. Schließlich war uns die Nähe zum Betrieb aber doch wichtiger. Nicht zuletzt, damit unsere 5-jährige Tochter auch mehr von uns hat. So bauen wir jetzt seit Dezember 2010 neben unserer regulären Arbeit im Betrieb ein KfW-Effizienzhaus 55, das wir später an zwei nette Familien vermieten wollen.
Haustyp | Zweifamilienhaus(Doppelhaus) |
Wohn-/Nutzfläche | ca. 130 m²/Einheit |
Baujahr | 2010/2011 |
Heizungstechnik | Gas-Brennwerttherme, Fußbodenheizung |
Messwerte | Blowerdoor-Messung Luftwechselrate von 0.45 (N50-Wert) |
Sonstiges | kontrollierte Wohnraumlüftung, dreifach-verglaste Fenster |
Architektin | Christine Allmers, Lutherstr. 13, 26954 Nordenham |
Das Besondere an dem Haus: Von allen KfW-Häusern ist das KfW-55 derzeit das Effizienteste. Denn der Energiebedarf dieses Gebäudes beträgt maximal 55 % des Wärmeenergieverbrauchs eines Neubaus nach aktuellem Standard. Um diese enorme Energieeinsparung zu erreichen, muss das Haus extrem gut wärmegedämmt sein. Und nicht nur das – es muss luftdicht sein. Eine zentrale Lüftungsanlage gewährleistet dafür die kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung. Das Heizungssystem basiert auf einer Gas-Brennwert-Therme, die durch eine Solar-Thermie-Anlage unterstützt wird. Heizkörper gibt es hier nicht. In allen Räumen sorgt eine Fußbodenheizung für Wohlfühltemperaturen. Und im Bad sorgen beheizbare Handtuchhalter für angenehm vorgewärmte Badetücher nach dem Duschen.
Viele wissen es gar nicht, aber auch wir als Zimmermeisterbetrieb können ein solches Niedrigenergiehaus bauen. Das Zwei-Familienhaus wird in Holzrahmenbauweise errichtet, was später für ein besonders gutes Raumklima sorgt. Verwendet werden beim Bau ökologische Dämmstoffe wie Zellulosedämmung und Holzweichfaserplatten, die auch im Hochsommer für angenehme Wohnraumtemperaturen sorgen.
Auch wenn wir nicht selbst drin wohnen werden – besonders schön finden wir die großzügigen Boden- und Dachfenster, mit denen der Wohnraum und die integrierte Galerie wunderbar lichtdurchflutet sein werden. Alle Fenster sind dreifach-verglast und sind mit elektrischen Außenrollläden ausgestattet. So bleibt im Sommer die Hitze draußen und im Winter kommt die Kälte nicht hinein.
Der Rohbau ist nun fast abgeschlossen. Um die beiden Doppelhaushälften bezugsfertig an die zukünftigen Mieter zu übergeben, haben wir noch ein Stückchen Arbeit vor uns. Vorgenommen haben wir uns außerdem das Errichten eines Carports mit Geräteraum, eine Terrasse und das Anlegen eines Gartens. Da ist es schon sehr praktisch, wenn man einen Zimmereibetrieb leitet und viele helfende und vor allem fachkundige Hände in unmittelbarer Nähe weiß.
Wir halten Sie auf dem Laufenden, wie’s weitergeht!“
Udo Stallkamp